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Die Webseite von Norbert Hufler

Hanf! Eine wunderbare Pflanze

Ich könnte Hymnen schreiben über den Nutzen diese geniale Pflanze, die schon seit Jahrhunderten genutzt wird, aber ich gebe hier nur ein paar Beispiele:

Ohne Hanf wären wohl per Segelschiff weder Amerika noch andere Kontinente entdeckt worden, denn Tuch aus Hanf speichert kein Wasser und fault somit nicht; auch die Seile auf den Schiffen bestanden aus Hanf. Heutzutage machen sich auch die Auto- und Häuslebauer diese Eigenschaften zunutze, als Dämmmaterial nämlich, Vorreiter war hier Mercedes in der Sparte Autobau.

Schon in der Antike waren diese Eigenschaften bekannt, und vor allem die pharmazeutischen Wirkungen auf vielen Gebieten wurden hoch gelobt. Viele dieser Eigenschaften wurden und werden gerade in den letzten Jahren neu entdeckt und - wie schon in der Antike - überaus geschätzt, teilweise sogar als regelrechte Wundermittel eingestuft!

Und natürlich war auch die psychoaktive Wirkung der Blüten bekannt, die aber - völlig zurecht - als heilsam und wohltuend angesehen und geschätzt wurde. 

Im Dritten Reich wurden die Bürger sogar mit Plakaten aufgefordert: "Baut Hanf an!" Denn dieser Rohstoff war sehr begehrt als Grundlage für robuste Kleidung, für nahrhaftes Viehfutter, und auch damals schon als nicht-faulender Dämmstoff. Die Blätter wurden auch gerne als Tee zubereitet, der gesundheitliches Wohlbefinden versprach. 

Anfang der 1960er Jahre wurde diese geniale Pflanze wegen der psychoaktiven Wirkung der Blüten verteufelt, ausgehend von den USA.  Das wirkte sich auch auf die Industrie aus: Diese Lobby fürchtete nämlich, den gewinnträchtigen Einfluss durch Kunststoffe zu verlieren, weil viele Kunststoffe durch Hanf ersetzt werden könnten: Ein natürlicher Rohstoff mit enormen Eigenschaften, und dazu noch schnell nachwachsend.

Kurzerhand wurde der Anbau von Hanf verboten., auch in Europa. Ein immenser Verlust für die Menschheit, aber eine ebenso immense Gewinnzunahme für die Industrie.

Erst heute besinnt man sich wieder auf Rohstoffe aus der Natur, und die Pharmaindustrie erhofft sich sogar durch neue Erkenntnisse der Wirkungsbreite von Essenzen aus Hanf große gesundheitliche Fortschritte, weswegen der Anbau von Nutzhanf inzwischen in Deutschland an ausgesuchte Agraristen freigegeben wurde.

Und nicht nur das: Selbst der Verkauf und der Eigenanbau von THC-Hanf wurde ab 2024 legalisiert, allerdings in bestimmten Grenzmengen. Grund: Einschränkung der Drogenkriminalität durch Dealer, die den Kiffern gestreckte Produkte anboten, im denen süchtigmachende Stoffe versteckt wurden. Reines "Gras" kann seither in besonders autorisierten Verkaufsstellen erworben werden.
Die anfängliche Befürchtung vieler Politiker, dass Deutschland ein "Grasland" werden würde, in dem auf Balkonen und in Hintergärten der Hanf nach Kräften blüht und es in der öffentlichen Gesellschaft nur so von Kiffern wimmeln würde, hat sich nicht bewahrheitet. Immer noch ist das größte Problem der Alkohol...

Hier ein paar Bilder meiner eigenen Pflanzungen

Leider finde ich die Fotos nicht mehr, die wirklich überdimensionale Pflanzen aus den Jahren 83/84 zeigen (knapp drei Meter!), aber ich denke, dass auch diese Bilder recht angenehm zu sehen sind: aus den Jahren 2004, 2009, 2011 und 2015.

Am Ende meines Studiums 1982 bekam ich von einem Kommilitonen eine dicke handvoll Samenkörner, alle von einer Sativa-Pflanze. Es war herrlich, diese Pflanzen auf meinem Balkon wachsen zu sehen, aber es war auch frustrierend, wenn im Herbst aus elf riesigen Pflanzen nur zwei Weibchen hervorgingen... Aber immerhin! Und außerdem war die Samenproduktion für die Folgejahre gesichert.

Erst ab etwa 2015 fand ich Samenkörner, die feminisiert waren, also allesamt weibliche Pflanzen hervorbringen. Das erspart eine Menge Platz und auch den Frust, wenn aus vielen Pflanzen große, aber unnütze Kerle werden...

Im Jahr 2024 wurden Konsum und privater, begrenzter Anbau legalisiert, wie ich oben schon schrieb. Ich entschloss mich deshalb, diese bisher versteckte Seite zu befreien!

Dummerweise gedieh aus meinen drei ausgelegten Samenkörnern (maximal erlaubte Anzahl an Pflanzen) kein einziges Körnchen zu einem jungen Trieb! Ja isses denn wahr: Jahrzehnte verbrachte ich in geheimen Dschungeln, und ausgerechnet jetzt, wo ich vor Blicken keine Angst mehr haben müsste, wagte sich keine Pflanze ans Licht... Dummes Zeug: jetzt dürften sie, wollen aber nicht!

Nun ist es ja so, dass ich nie ein typischer Kiffer war: nach den ersten Zügen schlief ich ein; genau das aber war für mich wünschenswert! Und außerdem liebe ich diese Pflanze, ich habe es ja schon anfangs deutlich beschrieben: Hanf könnte zur Rettung der Welt beitragen und auch eine Revolte in der Medizin bewirken, die ja tatsächlich auch schon seit einigen Jahren begonnen hat.

Im Frühjahr 2025 werde ich also einen neuen Versuch starten, um meinen Balkon attraktiver zu gestalten, außer mit alten Tomatensorten, einem Maulbeerbaum, einem Goijbeerengewächs, einem Erdbeerbäumchen und mit normalen Dingen wie Birnbaum, Nektarine und ähnlich leckeren Sachen wie zum Beispiel neun verschiedenen Kräutern, darunter auch Exoten wie Currystrauch! Vielleicht ergeben sich ähnlich Bilder wie oben, nur abwechslungsreicher... 😊