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Die Webseite von Norbert Hufler

Hinter der Regenbogenbrücke

Dieses Büchlein ist meinem Kater Flori gewidmet, der im Herbst des Jahres 2024 über diese Brücke gewandert ist; ich habe schon beschrieben, was es für eine Bewandtnis hat mit dieser Regenbogenbrücke, schaut in diesem neuen Fenster und schließt es dann wieder.

Mein Flori schildert mir in einem Traum, den er mir von dort schickt, seine ersten Erlebnisse in dieser neuen Welt!

Dieser Traum kommt aber in Schüben: Ich will euch daran teilhaben lassen, ab Anfang Februar 2025.

Am Ende soll dann daraus ein Kinderbuch entstehen - falls ich so viel Fantasie entwickeln kann. Oder besser gesagt, was mir mein Flori schickt...

Buchcover

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Wie jedermann weiß, gehen wir Haustiere über die Regenbogenbrücke, wenn wir unser irdisches Leben hinter uns gelassen haben. Ich drehte mich noch einmal kurz um, um Danke! zu sagen für die herrlichen fünfzehn Jahre, die ich mit diesem tollen Kumpel verbringen durfte; er hatte mich aufgenommen, als ich drei Jahre alt war: Wir achteten einander, wir verstanden uns, wir liebten uns – immer!

Natürlich konnte er diesen meinen dankbaren und zärtlichen Blick zurück nicht sehen; deswegen schicke ich ihm dieses Bild in seine Träume! Es werden noch viele weitere folgen, damit er weiß, dass es mir gut geht, und ich werde ihm viel erzählen…

Seltsam: Als ich nach vorne schaute, um den Weg meiner Bestimmung zu gehen, hatte sich die Brücke verwandelt: Verheißungsvoll lockt sie mich jetzt! Was wird mich dort erwarten?

Hier will ich meinem Kumpel und Freund erzählen, was ich anfangs dort, hinter der Regenbogenbrücke, erlebt habe, bevor ich ihn eines Tages wiedersehen werde; in einem himmlischen Land, in dem es nur Glück und Freude gibt. Diese Geschichten werde ich ihn träumen lassen, damit er weiß, wie gut es mir geht: Beide werden wir keine Trauer mehr verspüren!

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Ich wandle in der traumhaft schönen Gegend herum, in der es immer Frühling ist, und gelange an einen Bach. Die Sonne wärmt mein Fell, und - o Wunder! - mein Popo und meine Pfoten fürchten sich gar nicht vor dem Wasser: Sicher, es ist angenehm warm, aber doch nass! Das hätte ich doch früher nicht ertragen können?

Ich halte ganz intensiv Ausschau, ob ich doch nicht so alleine bin, wie ich mich gerade fühle. Das Paradies kann doch nicht nur aus Schönheit und mir selbst bestehen, ganz alleine für mich? Das wäre ja unglaublich langweilig!

Ich werde noch weiter die Gegend erkunden und später an diesen Bach zurückkommen, an anderer Stelle. Vielleicht habe ich dann mehr Glück?

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Und siehe da! Es dämmert schon, als ich eine überraschende Begegnung habe: Eine graue, sehr hübsche Maus fragt mich, wer ich denn bin! „Flori mein Name, gestatten?“ Über meine Förmlichkeit bin ich genauso verdutzt wie die Maus; woher habe ich das nur? Forsch aber stelle ich die Gegenfrage: „Und du?“

„Rate mal!“ 

„Hmmm… Vielleicht Leckerli? Oder einfach nur - hm - Mausi?“ 

„Perfekt!“ piepst das kleine Ding, „jetzt sind wir Freunde!“

Das kam mir doch irgendwie zu schnell: doch wohl nicht gleich beim ersten Treffen! Deswegen schlage ich einen weiteren Treff vor: Demnächst an anderer Stelle am Bach, wir werden uns sicher finden. Ein freudiges Piep! auf der einen Seite, ein zufriedenes Schnurr! auf meiner Seite.

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„Ja hallo! Da bist du ja wieder, du hübscher Kater!“ sagt Mausi. „Wie wär’s denn jetzt mit einer Freundschaft? Sollen wir es versuchen?“ 

Ich bin immer noch unsicher, meine Augen werden deshalb ganz blass; ich strecke zaghaft meine Pfote aus, und auch Mausi wirkt recht zurückhaltend. Aber auch sie wagt es schon, mir ihr Pfötchen ein wenig entgegen zu strecken: Keine Angst mehr, wie in unserem früheren Leben, dass ich sie vielleicht verspeisen will! Und ich habe überhaupt gar keine Lust auf Maus zum Abendessen.

 Mausi piepst: „Flori? Wollen wir uns morgen wieder treffen, hier irgendwo am Bach?“ „Sehr gerne, Mausi! Bis dann!“ 

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Und siehe da! Wir trafen uns wirklich wieder! Eigentlich hatte ich gar nicht daran gezweifelt, denn Mausi war mir ans Herz gewachsen, und offensichtlich mag sie mich auch sehr. Jetzt gibt es diese Pfotenberührung, wie ein Handschlag! Das sollte der Beginn unserer Freundschaft sein! Noch einmal aber trennten wir uns für einen Tag, wir wollten einfach sicher gehen, dass wir nichts überstürzen: Nachdenken hilft dabei!

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Mausi findet mich auf einer Wiese neben dem Bach. „Flori, du schöner Kater, ich freue mich, dich wiederzusehen!“ Fast ängstlich fügt sie noch hinzu: „Sind wir jetzt wirklich Freunde? Magst du mich so wie ich dich auch?“ 

Ich fühle, dass ich dieses süße Ding richtig gern habe und sage das auch. „Ja, Mausi, ich habe dich sogar gaanz lieb! Wollen wir zusammen diese Welt erkunden?“

Mir wird ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken! Und ganz spontan nehmen wir uns liebevoll in die Arme...

"He Mausi! Du bist ja plötzlich viel größer?" - "Ja, Flori, meine Freude ist so groß, dass auch ich viel größer bin!"

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Wir verspüren plötzlich Appetit und wünschen uns etwas leckeres zum Futtern. Kaum haben wir es ausgesprochen, befinden wir uns wieder an unserem Bach, aber an anderer Stelle, und dort steht ein Teller mit Käse und Katzenfutter! Ein Wunder?

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, während Mausi schon das Katzenfutter probiert. Soll ich vielleicht einmal am Käse naschen, der eigentlich sicher für Mausi gedacht ist?

Ich frage Mausi, ob ich mal am Käse probieren soll?

„Klar, großer Freund, greife ruhig zu!“

Und kaum ist das gesagt, ändert sich schon wieder alles um uns herum! Noch ein Wunder!


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